Ein Bericht von Elias Allgöwer, 9e, für die Chronik zum 50-jährigen Schuljubiläum im Schuljahr 2019/2020
Das BORS–Praktikum ist eine Art Betriebsbesichtigung. Premiere feierte das Praktikum bereits im Oktober 1982 an der Anne-Frank-Realschule. Damals dauerte das Praktikum noch drei Tage. Die erste fünftägige Phase fand vom 11. bis zum 15. November 1991 statt.
Wir Schüler der 9. Klasse dürfen Ende Herbst in einem regionalen Betrieb unser Praktikum absolvieren. In der Regel erfolgt die Bewerbung über ein schriftliches Anschreiben, anderen Verantwortlichen reicht es auch, mit dem Praktikanten zu telefonieren. Während des Praktikums müssen die Praktikanten die gleichen Regeln und Arbeitszeiten befolgen wie ein Arbeiter des Betriebs. Auch scheinbar unwichtige Arbeiten müssen getan werden. Jedem Praktikanten wird eine feste Aufsichtsperson zugewiesen. Diese sind meistens erfahrene Mitarbeiter des jeweiligen Betriebes und kompetente Ansprechpartner. Für einen reibungslosen Ablauf sollte man sich so gut wie möglich in den Arbeitsvorgang einfügen. Mitdenken, Mithilfe und genaues Beobachten sind Grundvoraussetzungen. Bei handwerklichen Berufen ist es beispielsweise sehr wichtig, die notwendige Sicherheitskleidung zu tragen. Schließlich passiert alle acht Minuten landesweit im Durchschnitt ein Arbeitsunfall. Die Mittagspause ist da, um sich zu erholen. In dieser Zeit wird selbstverständlich gegessen und getrunken und gleichzeitig angefangen, den Tagesbericht vorzubereiten. Jeder Praktikant hat am Ende seiner Betriebsbesichtigung einen BORS-Ordner abzugeben. In diesem müssen auch Tagesberichte jeden Tages enthalten sein. Dieser Ordner fließt dann in die Endnote des neuen Faches WBS. Mir persönlich beispielsweise hat mein Praktikum gezeigt, dass ich später nicht in der Industrie arbeiten möchte. Auch vielen meiner Mitschüler haben die Praktikumswoche und das breite Berufsorientierungsangebot der Schule bei der Berufsentscheidung erheblich weitergeholfen.